Tarantel, (kubanische) Vogelspinne (Familie Lycosidae = Wolfsspinnen)
Die Tarantel ist ein Laufjäger, der sich im Boden eingräbt und auf seine Beute wartet. Die ca. 3cm große Spinne ist in trockenen Gegenden Südeuropas heimisch.
Der Biss einer Tarantel ist zwar sehr schmerzhaft, bringt jedoch normalerweise einen Menschen nicht in Gefahr. Die Gifte sind zytotoxisch und hämolytisch, nach heftigem Jucken der Biss-Stelle erfolgt daher eine Nekrose. Kollaps und kalter Schweiß sind die systemischen Anzeichen eines Tarantula-Bisses. Oft treten auch Kontraktionen bestimmter Muskeln auf, die wilde Zuckungen verursachen – daher kommt das Sprichwort „wie von der Tarantel gestochen“ und auch der Name eines wilden Tanzes, die Tarantella.
Arzneimittelbild - Leitsymptome:
Tarantula gilt als das Hysteriemittel, ist ganz allgemein das Mittel für ein überreiztes Nervensystem.
Das Tier ist gereizt, ist ständig in Bewegung, will von Fremden, oft nicht einmal vom eigenen Besitzer, angefasst werden. Es rennt hin und her, als würde es verfolgt. Das Tier ist erschöpft und magert ab.
Leitsymptom sind Abszesse und Karbunkel mit heftiger Entzündung und starken Schmerzen.
Verschlimmerung durch Berührung, Bewegung und Licht; erhöhte Kälteempfindlichkeit.
Wirkungsrichtung:
- Zentrales Nervensystem
- Gesamter Organismus
- Haut
Arzneimittel: